Bischöflicher
Pfennig mit der Darstellung von Herkules im Kampf mit dem
Löwen,
Münzstätte Regensburg, um 1130, aus dem
Münzschatz von Obing
Foto: Nicolai Kästner
Die Romanik
entfaltete ihre Formensprache vom 11. zum 13. Jahrhundert europaweit
in Malerei, Skulptur und Architektur. Wie konnten sich diese
Bilderwelten in kurzer Zeit verbreiten? Einen Hinweis geben
süddeutsche und böhmische Münzen, die damals
einen tiefgreifenden
Wandel durchliefen und eine neue Vielfalt hervorbrachten. Die
Betrachter sahen auf den kleinen Silberprägungen biblische und
mythische Geschichten, mit Tieren kämpfende Helden und sogar
Himmelsbilder, zudem Herrscher in historischen Szenen, Architekturen
von Städten und Kirchen.
Dass bei der
Verbreitung der Bilder Münzen eine Rolle gespielt haben, ist
bislang
kaum bekannt. Wahrscheinlich hatten die romanischen Kleinkunstwerke,
die fast jeder mit sich im Geldbeutel herumtrug, als Botschafter wie
als Bildtypen aber eine wichtige Funktion als schnell in der
Gesellschaft zu verbreitendes Medium. Unübersehbar sind die
Parallelen zwischen romanischer Formsprache und Münzkunst.
Königliches
Bildnis auf einem Augsburger Brakteaten um 1190/1200,
aus dem
Münzschatz von Waal
Foto:
Nicolai Kästner
Im süddeutschen Raum etablierten sich Regensburg und Augsburg
als
Zentren der Münzprägung. Ihre Gepräge waren
Leitmünzen, die
entlang der Handelswege weit hinaus strahlten. In jüngerer
Zeit
entdeckte Münzschätze erlauben neue Erkenntnisse und
zeigen, dass
der Kulturraum sich ins südliche Alpengebiet und bis nach Prag
ausdehnte.
Begleitend zur Ausstellung bieten wir den Katalog
Geprägte Bilderwelten der Romanik -
Münzkunst und Währungsräume zwischen Brixen
und Prag zum Preis von 48,-- € an.
Termin:
20. April 2018 bis 24. März 2019
Für Journalisten gibt es Bildmaterial
zur Ausstellung. Größere Bilder können Sie
für die
Veröffentlichung in der Presse bei der Staatlichen
Münzsammlung München (info@staatliche-muenzsammlung.de)
erhalten.
Weiterer Kontakt:
Staatliche Münzsammlung München
Ansprechpartner: Dr. Martin Hirsch
Residenzstraße 1, D-80333 München
Telefon 089 - 22 72 21; Fax 089 - 29 98 59
E-Mail: presse@staatliche-muenzsammlung.de
Zahlen,
Daten, Fakten
Die Staatliche Münzsammlung München geht auf
Bestände der Schatzkammer Herzog Albrechts V. von Bayern
(1550 - 1579) zurück.
Sie ist eine der größten numismatischen
Fachsammlungen der Welt.
Ihre Sammlung umfasst 300.000 Objekte.
Seit 1963 in der Residenz.
15 Mitarbeiter
Größte Fachbibliothek mit rund 26.000 Titeln.
Schwerpunkte der Sammlung sind Renaissance-Medaillen und der bayerische
Geschichtstaler.
Soll die größte Geldscheinsammlung der Welt als
Dauerleihgabe übernehmen.
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